2001 Theater Neumarkt
Regie: Brigitta Soraperra
Textfassung/Dramaturgie: Sibylle Baschung
Musik: Fabian Alder und Band: Samuel Müller, Marius Müller
Video: Nicole Henning, Karim Zekri
Choreographie: Julia Stüssi
Theaterpädagogik: Anja Röhl
Regieassistenz: Corina Freudiger
Mit: Hannah Busin, Chloe Dudzik, Simone Etter, Stina Kasser, Jessica Matherly, Tina Müller, Annina Roth, Wera Selenowa, Matthias Hungerbühler, Jonas Rüegg, Brencis Udris, Ariel Zumstein (Jugentheatergruppe U 21 des Theater Neumarkt)
Zwanzig Menschen zwischen 17 und 21 Jahren denken über Büchners Lustspiel „Leonce und Lena“ nach. Sie befragen das über 150 Jahre alte Stück auf seine Themen, setzen sie in Beziehung zu ihrem gegenwärtigen persönlichen Umfeld und entwickeln daraus eine eigene Lesart, ein eigenes Stück, einen eigenen Theaterabend.
Liegt der Grund für jegliche Form menschlicher Aktivität einzig in der Bekämpfung jener tödliche Langeweile, an welcher Prinz Leonce krankt? Schlagen wir mit Arbeit, Freizeitaktivitäten nur unsere Zeit tot oder arbeiten und amüsieren wir uns selber zu Tode? Wie geht man mit dem Druck um, sich möglichst rasch mit einer nützlichen, rentablen Tätigkeit in die Arbeitswelt integrieren zu müssen? Wie steht es um das Bedürfnis nach Rebellion? Welche Fluchtmöglichkeiten tun sich auf, lassen sich herbeifantasieren? Und wie arrangiert man sich mit der Wirklichkeit des Alltags?
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Die Protagonisten des Stücks befanden sich in einem nicht klar definierten und leicht veränderbaren Raum, dessen Mittelpunkt aus einem in vier Teile zerlegbaren Sofa bestand. Im hinteren Teil der Bühne war der Raum mit einer Drehtür und 2 wandfüllenden “Fenstern” begrenzt. Auf ihnen, oder durch sie hindurch, sahen wir eine Art Aussenwelt (Videofilm), die wiederum den Innenraum definierte und dadurch den Ort an dem sich die Protagonisten befanden. Leonce und Lena begaben sich auf eine virtuelle Reise.
